- Lucentini
- Lucentini[-tʃen-], Franco, italienischer Schriftsteller und Journalist, * Rom 24. 12. 1920; studierte bis 1942 Anglistik (während dieser Zeit wegen antifaschistischen Aktivitäten Gefängnis und Verbannung), ab 1945 Journalist und Verlagslektor u. a. in Prag, Wien und Paris. Lucentinis Erzählungen (»I compagni sconosciuti«, 1951; »Notizie degli scavi«, 1964) und Romane bieten ein Panoptikum angsterfüllter, von Einsamkeit bedrohter Individuen, die in einer feindlichen Außenwelt vergeblich nach neuen Orientierungspunkten suchen. Berühmt wurde er aber durch die Zusammenarbeit mit C. Fruttero: Die Mischung aus Thriller, Kriminalroman und Satire, die die seit 1970 gemeinsam verfassten Romane auszeichnet, hatte großen internationalen Erfolg, u. a. »La donna della domenica« (1972; deutsch »Die Sonntagsfrau«), »A che punto è la notte« (1979; deutsch »Wie weit ist die Nacht«), »Il palio delle contrade morte« (1983; deutsch »Der Palio der toten Reiter«), »L'amante senza fissa dimora« (1986; deutsch »Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz«), »Notizie degli scavi« (1988), »Enigma in luogo di mare« (1991; deutsch »Das Geheimnis der Pineta«), »Il significato dell' esistenza« (1994; deutsch »Der rätselhafte Sinn des Lebens. Ein philosophischer Roman«).
Universal-Lexikon. 2012.